Am Montag 9.Juli nach der Arbeit Abfahrt ins Wallis nach Saas-Grund wo wir beim Verwandten von mir übernachten werden.

Dienstag 10.Juli, Allalinhorn 4027m via Hohlaubgrat:
Nach einem Reihhaltigen Frühstück im Saaser-Cafe machten wir uns auf nach Saas-Fee, nach einem Marsch erreichten wir die Felskinnbahn, bei der Bergstation umsteigen auf die Metro. Wenn man wie wir das Allalinhorn via Hohlaubgrat besteigen möchte, ist es möglich mit der ersten Metrobahn im Stollenloch auszusteigen, muss aber beim Personal bei der Metrobahn vorher gesagt werden. Das Stollenloch endet auf der Karte beim Pt.3213. Momentan herrscht noch sonniges Wetter. Nach überqueren vom Hohlaubgletscher erreichen wir den Hohlaubgrat im Bereicht vom Pt.3337. Aufstieg auf dem Grat bis zum Felsriegel im besten Trittschnee. Der Felsriegel bietet keinerlei Schwierigkeiten, genug griffe, Haken usw vorhanden, mit dem 40m Seil reicht es gerade bis zum Firn hoch wo man Stand einrichten kann. Nun hat sich das Wetter verschlechtert, dicke graue Wolken ziehen vom Breithorn zu uns. In wenigen Minuten erreichen wir den Gipfel, nur kurzer Aufenthalt, windig und wenig Graupelschauer, also rasch zum Abstieg den wir via Normalroute zum Mittel Allalin 3457m machten. Beim Drehrestaurant vom Mittel Allalin genossen wir die 360° fahrt, das Wetter besserte sich wieder.

Detailierter Routen Beschreib vom Hohlaubgrat>>lesen.

Am späten Nachmittag besuchten wir noch den Mattmarkstausee, dort ereignete sich beim Bau von der Staumauer im Jahr 1965 am 30.August eine Tragödie, bei einem Gletscherabbruch kamen 88 Arbeiter ums Leben, heute erinnert ein Kreuz an das Unglück. Ein Film (play) aus dem Archiv vom Schweizer Fernsehen. Ein paar Sätze zum Unglück (lesen). Dieser Film (play) zeigt die Revision von der Staumauer. Weiterer TV Beitrag vom „10 vor 10“ (play), Weiterer TV Beitrag aus Schweiz Aktuell (play)


Mittwoch 11.Juli:
Pausentag, Fahrt mit der Bahn zum Hohsaas 3101m. Abfahrt ab dem Kreuzboden machten wir mit dem Monster Trotti, ca 30min bis Saas-Grund.
Am späten Nachmittag fahrt nach Täsch und nach Zermatt, mit den Gondeln hochgengondelt zum Trockener Steg 2939m und zu Fuss in ca 20min zur Gandegghütte 3030m.
Beim Nachtessen gab’s weiteren Niederschlag, windig mit Graupelschauer. Ob die Tour aufs Breithorn via Triftjigrat nicht stattfinden kann? Am Morgen früh wissen wir mehr.

Donnerstag 12.Juli Breithorn 4164m via Triftjigrat:
Tatsächlich war es um 2:30 Uhr als der Wecker chlotterte Sternenklar und kühl, somit beste Bedingungen für diese Firn Tour.
Um 3:15 Uhr  machten wir uns auf den Abstieg zum Unterer Theodulgletscher. Neben uns Bergführer Martin mit Gast auf der Tour. Der Theodulgletscher blank, gut zu begehen, weiter geht’s zum Triftjigletscher, harter Schnee, etwas blanke Stellen stören nicht, anschliessend Aufstieg durch die gefrorene Firnflanke zum Triftjisattel den man links liegen lässt. Angekommen auf dem Triftjigrat erleben wir eine traumhafte Morgenstimmung (Bild). Beste Verhältnisse, Fels trocken oder wo Schnee ist hart gefroren, weit in der tiefe der Nebel über uns der blaue Himmel, wir steigen weiter, die Steigeisen und die 2 Eispickel greifen gut im harten Schnee, kurz unterhalb vom Triftjiplateau mussten wir eine grosse Spalte links umgehen. Der Schrund zur Schlusswand musste mit einem hohen Tritt überstiegen werden (Bild). In der Wand herrschten gute Verhältnisse. Die Ausstiegs Felsen vereist und verfirnt, der Wind nimmt allmählich an Geschwindigkeit zu. Auf dem Gipfel sehr starker Wind bei minus 2 Grad erlaubte uns nur ein kurzer Gipfel Aufenthalt.
Abstieg auf der Normalroute zum Klein Matterhorn 3817m und Heimreise.
Diese Triftjigrat Tour konnte ich schon zum 2ten mal geniessen, super kombinierte Hochtour die alles bietet, Gletscher, Felsgrat, Firnflanken.

Detailierter Routen Beschreib vom Triftjigrat >>lesen.


Da noch der Verhältniss Bericht:

Sehr gut

Exposition: Nordost/Nord, Schneedecke: Firn

Ab Gandeghütte zum Unterer Theodulgletscher, Gletscher blank Spalten gut zu sehen. Abstieg beim Pt.2982 zum Triftjigletscher steiles Schneefeld mit Steigeisen sehr gut zum absteigen. Triftjigletscher noch gut mit Schneebedeckt ein paar apere Stellen stören nicht. Aufstieg Firnflanke zum Triftjisattel noch viel Schnee und sehr gut zu begehen alles guter gefrorener Schnee. Felsgrat trocken oder Schnee gut gefroren. Danach perfekter harter Firnschnee. Achtung im Aufstieg zum Triftjiplateau muss eine grosse Spalte links umgangen werden. Der Schrund vom Plateau in die Nordostwand ist mit einem ziemlich hohen Tritt zu übersteigen. Wenn man in der Wand in der Fallinie zum Couloir hochsteigt relativ gute Firn verhältnisse, weiter rechts dünne Schneeauflage. Die Nordostwand ca 50grad Steil. Im unteren teil der Wand dürfte es etwas mehr verfirnter Schnee haben. Nun sind aber gute Tritte. Die Gipfelfelsen relativ gut eingeschneit abundzu wenig vereist. Gipfelflanke wieder sehr guter Firn.
Auf dem Gipfel seehr windig kalt bei minus 2grad.

Abstieg auf der Normalroute sehr gute verhältnisse auf der Autobahn.

Wird nach kalten Nächten vorläufig 1 bis knapp 2 Wochen so bleiben, dann kann die Schlusswand blank werden.